„Similia similibus curentur“ – Ähnliches mit Ähnlichem heilen, heißt es nach Samuel Hahnemann, dem Begründer der klassischen Homöopathie. Die homöopathischen Mittel können ähnliche Symptome heilen, die sie – unverdünnt eingenommen – hervorrufen würden.

Ist das richtige Mittel gefunden, kann eine Heilung des gesamten Organismus erfolgen, auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene. Das richtige Mittel zu finden, ist eine Kunst, die der klassische Homöopath über Jahre erlernt und sein Leben lang verfeinert. Der Patient wird in seiner Gesamtheit betrachtet, alle Aspekte seines Wesens werden mit in die Mittelwahl einbezogen. Daher steht bei jeder seriösen homöopathischen Behandlung am Anfang eine ausführliche Anamnese, während der in der Veterinär-Homöopathie nicht nur die Informationen des Tierhalters einbezogen werden, sondern auch das Tier selber genau beobachtet wird. Aus sämtlichen Erkenntnissen wird dann schließlich das eine Mittel aus den tausenden bekannten homöopathischen Mitteln gesucht, dass genau zu diesem Tier passt. Ist es das richtige Mittel, reicht mitunter eine einzige Gabe, um den Heilungsprozess nachhaltig in Gang zu setzen.

Die Phytotherapie, also die Kräuterheilkunde war schon immer mein persönliches Steckenpferd. Ich liebe die kraftvolle und doch sanfte Heilwirkung der Kräuter und die Vielfalt, wie sie einsetzbar sind. Gerade Tiere sprechen besonders gut auf die Einnahme von Kräutern an. Weitere sehr wirkungsvolle Einsatzgebiete der Kräuter sind die Arbeit mit den ätherischen Ölen oder das Verräuchern, das auch direkte körperliche Wirkweisen entfalten kann.

Ich arbeite vorzugsweise, aber nicht ausschließlich, mit heimischen Kräutern. Immer achte ich auf biologischen und nachhaltigen Anbau. Besonders wenn man sich die Natur zu nutze macht, um zu heilen, zu pflegen und zu unterstützen, sollte der respektvolle Umgang mit der Natur und die Nachhaltigkeit selbstverständlich sein.

Die Blutegel – viele Menschen verziehen erst einmal das Gesicht, wenn sie an die wurmartigen, etwas glitschigen Tiere denken. Wenn man sich aber näher mit ihnen beschäftigt, dann kann man kaum noch anders, als sie staunend und dankbar zu betrachten. Blutegel haben ein großes Einsatzgebiet, sie können bei Entzündungen helfen, bei Abszessen und Wucherungen. Sie können schmerzlindernd wirken, entkrampfend und sogar antibiotisch. Weiter können sie die Wundheilung und die Entgiftung des Körpers unterstützen. Sogar bei Arthrosen sind gute Wirkungen erzielt worden. Die Wirkung von Blutegeln setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen: die gerinnungshemmenden Substanzen im Speichel des Egels erzeugen einen Mini-Aderlass, was eine direkt reinigende Wirkung auf das Blut/auf Wunden hat. Die kleine Biss-Wunde kann im Einzelfall bis zu 24 Stunden nachbluten. Weiter soll die eigene Bakterienflora des Egels eine positive Wirkung haben. Vor allem aber enthält der Speichel des Blutegels etwa 100 wirksame Stoffe, von denen bis heute 20 genauer untersucht wurden und die für die umfassenden positiven Wirkungen verantwortlich sind.

Dr. Heinrich Schüßler wollte eine Heilmethode erschaffen, die mit homöopathisch aufbereiteten Mitteln arbeitet, dabei aber sehr viel einfacher und übersichtlicher bleibt als die klassische Homöopathie. Seine Mineralsalze (12 Basissalze und 15 Ergänzungssalze) kommen alle im menschlichen/tierischen Organismus vor. Seine Annahme war, dass der Körper krank wird, wenn er ein bestimmtes Mineral nicht mehr richtig aufnehmen kann. Die Gabe der Schüßler Salze soll hierbei nicht einen Mineralmangel auffüllen, sondern den Körper anregen, die vorhandenen Mineralstoffe wieder besser aufzunehmen und effizienter zu verarbeiten.

Schüßler Salze gibt es in Tablettenform, hier sind die Wirkstoffe in Milchzucker verrieben. Bei Empfindlichkeiten auf Lactose kommen die Schüßler Salze in Globuliform (Streukügelchen aus Zucker) zum Einsatz. Schüßler Salze gibt es darüber hinaus in Salbenform und finden hier bei Wundbehandlungen oder als Umschläge Verwendung.

Genau wie die Therapie mit Schüssler-Salzen wurde die Behandlung mit Bachblüten von einem studierten Mediziner entwickelt. Dr. Edward Bach arbeitete lange Jahre in seiner schulmedizinischen Praxis und später als Bakteriologe in einem Institut und eigenem Labor. Über Jahre blieb er unzufrieden mit dem bis heute bestehenden Problem der Schulmedizin: häufig werden nur die Symptome behandelt, nicht aber die eigentliche Ursache gefunden und abgestellt. Auf der Suche nach einer umfassenderen Heilmethode entdeckte Bach über einen Zeitraum von mehreren Jahren 38 Blüten. Mit diesen Blüten wollte er seelisches Ungleichgewicht heilen, aber vor allem hatte er erkannt, dass seelische Dysbalancen Auswirkungen auf körperliche Zustände haben und sich somit mit den Blüten umfassend körperlich-geistig-seelisch heilen lässt. Die Bachblüten-Therapie ist eine sanfte, ganzheitliche Heilmethode, die weitgehend frei von Nebenwirkungen ist. Wie in der Homöopathie auch kann es zu kurzfristigen Erstverschlechterungen kommen.

Bachblüten sind in ihrer Urform (Stockbottles) in Alkohol gelöst. Der Therapeut erstellt zusammen mit dem Patienten/Patientenhalter in einer ausführlichen Anamnese eine geeignete Mischung. Die ausgewählten Blüten werden dann in der Regel auch in Alkohol getropft, die Alkoholmenge, die man dadurch zu sich nimmt, ist ausgesprochen gering, so dass sie selbst bei Hunden und Pferden, aber auch bei Kindern bedenkenlos angewandt werden können. Für Neugeborene, Menschen, die auf keinen Fall Alkohol, auch nicht in geringsten Mengen, zu sich nehmen dürfen, sowie in der Tierheilpraktik für Katzen gibt es die Möglichkeit die Blüten ohne Alkohol zu mischen, wodurch sich dann aber die Haltbarkeit verkürzt.

Von Usui Mikao in den Jahren vor 1921 entdeckt, ist Reiki eine energetische Heilmethode, bei der der Behandler über seine Hände und die Anwendung von Symbolen Energie weitergibt. Diese Energie regt im Körper Selbstheilungskräfte an und gleicht energetische Defizite genauso aus wie Energie-Überschüsse. Wer jemals selber mit Reiki behandelt wurde, kennt die starke, heilsame Wirkung, wenn gleich die Methode wissenschaftlich nicht belegt ist und in vielen Studien ein Nachweis von positiven Effekten nicht möglich war. Niemand, der je die kräftigende und heilsame Energie in einer Reiki-Behandlung gespürt hat, würde jedoch ihre Wirkung anzweifeln. Reiki-Behandler werden von einem Lehrer ausgebildet und in die unterschiedlichen Grade eingeweiht. Es gibt insgesamt vier Reiki-Grade (I-IV), wobei die letzten beiden (III-Meistergrad, IV-Lehrergrad) mitunter zusammen gefasst werden. Eine Reikibehandlung kann unterstützend zu jeder anderen Therapiemethode eingesetzt werden, bei leichteren Erkrankungen oder Verstimmungen auch als alleinige Methode.

Eine Gefahr besteht immer dann, wenn jemand seine Heilmethode als die einzig Wahre bezeichnet. Wenn ein Arzt, Behandler, Therapeut oder eine andere Fachkraft, aus welchem Fachgebiet auch immer, für sich in Anspruch nimmt, als einziger ein Tier heilen zu können, Heilversprechen gibt und womöglich sogar dazu rät, andere Fachkräfte zu ignorieren, bzw. laufende Behandlungen/Medikationen abzubrechen, dann ist Vorsicht geboten! Natürlich kann es sein, dass schulmedizinische Medikationen verringert oder im besten Fall sogar abgesetzt werden können, wenn eine naturheilkundliche Methode gut anschlägt. Dies geschieht bei seriösen Therapeuten aber immer in enger Absprache und Zusammenarbeit mit dem behandelnden Tierarzt! Niemals dürfen Medikationen eigenmächtig abgesetzt oder laufende Behandlungen ohne Rücksprache abgebrochen werden. Tierhalter, Tierarzt, Heilpraktiker (und alle anderen Fachkräfte) – wir alle wollen das Beste für das Tier! Und das gelingt am besten in enger, vertrauensvoller und respektvoller Zusammenarbeit.